Deutschlands Liebe zu Oldtimern wächst

Sommerzeit ist Reisezeit. Ein schöner Anlass, um das Auto zu beladen und einen Roadtrip zum Urlaubsziel anzutreten. Auf den Landstraßen und Autobahnen kann man die eine oder andere Kuriosität erblicken – witzige Werbeplakate, kuriose Gegenstände auf der Fahrbahn oder sonderbare Menschen im Auto auf der Nebenspur. Ganz sicher lässt sich auf der Fahrt auch das ein oder andere Auto längst vergangener Epochen erspähen. Oldtimer und Youngtimer werden immer beliebter und überzeugen nicht nur durch ihre Originalität, Optik und ihren Wert, denn wie sagt man: „Liebe geht durch den Wagen“. Das Kraftverkehrsamt zählte 6,5 Millionen Classic Cars auf Deutschlands Straßen.

Änderung ab 1. Oktober 2017 – H-Kennzeichen und Saisonkennzeichen kombinieren

Besondere Autos erfordern besondere Kennzeichen. Wer sich überlegt einen Oldtimer zu kaufen, kann dank des H-Kennzeichens von einem pauschalen Steuersatz für Oldtimer profitieren. Doch dieses Kennzeichen zu erhalten ist gar nicht so einfach. Das Auto muss vorwiegend „zur Pflege des Kfz-technischen Kulturguts“ eingesetzt werden, sich in gutem Zustand befinden und mindestens 30 Jahre alt sein. Ab dem ersten Oktober 2017 kann man H-Kennzeichen und Saisonkennzeichen kombinieren. Das war bislang noch nicht möglich. Oldtimer Besitzer konnten zwar bisher die Vorzüge der günstigen Oldtimerzulassung nutzen, doch wenn im Winterhalbjahr die Autos angemeldet in den Garagen stehen, entstehen unnötige Kosten. Oldtimer-Fans können in puncto Steuern und Versicherung also in Kürze ordentlich Geld sparen.

Oldie but Goldie – Klassiker gewinnen wieder an Wert

Man könnte meinen, wer einen seltenen Oldtimer besitzt, der wird sein Garagen-Gold das ganze Jahr über gut hüten. Aktuelle Statistiken zeigen jedoch, dass etwa 61 Prozent der erfassten Oldtimer täglich gefahren werden. In der Oldtimer-Szene lautet das Motto: „Sehen und gesehen werden.“ Die großen Jahre der heutigen Oldtimer liegen zwischen 1940 und 1980. Eine wahre Seltenheit aus diesen Jahren ist der Ferrari Dino. Nachdem der Markt Anfang der neunziger Jahre ins Bodenlose stürzte, zahlen Oldtimer Fans heute wieder Millionen Beträge. So wundert es nicht, dass der auf den Dino aufbauende Ferrari Scaglietti von 1957 beim Salon Rétromobile 2016 in Paris für den Rekordpreis von 32,1 Millionen Euro versteigert wurde. Allgemein legen die Italiener hier ordentlich vor – ob Ferrari oder Maserati, Iso Grifo oder Lamborghini – in italienischen Meisterwerkstätten sind viele berühmte Oldtimer entstanden. Doch auch aus anderen Teilen der Welt kommen Oldtimer, für die heute Höchstpreise gezahlt werden. Der Morris Marina erblickte in Großbritannien die Welt und der Audi 100 C3 – das damals aerodynamischste Serienfahrzeug der Welt – mögen auf den ersten Blick schlicht aussehen, doch lassen Sie sich davon nicht in die Irre führen.

Die beliebtesten Oldtimer Deutschlands

Da die Anzahl an Oldtimern in Deutschland wächst stetig. So ist die Möglichkeit ein solches Fahrzeug auf der Straße zu erhaschen gar nicht so gering, auch wenn wahre Seltenheiten nicht zum alltäglichen Straßenbild zählen. Die Gesamtzahl aller historischen Kraftfahrzeuge mit H-Kennzeichen, dazu zählen neben Pkw auch Nutzfahrzeuge, Zugmaschinen und Motorräder, liegt aktuell bei etwa 430.600. Das macht in Deutschland einen Prozentsatz von 0,7 aus. Somit besteht durchaus die Möglichkeit, dass Sie unterwegs einen der beliebtesten Oldtimer erkennen. Insbesondere deutsche Marken stehen laut VDA (Verband der Automobilindustrie e. V.) noch immer hoch in der Gunst der Sammler. So führen Daimler und Volkswagen die Rangliste an, gefolgt von Porsche. Auch japanische Oldtimer aus dem Hause Toyota, Mazda und Nissan (Datsun) erfreuen sich steigender Beliebtheit. Seit Jahren beliebtester Oldtimer ist und bleibt laut VDA-Modellrangliste der Oldtimer 2017 der VW-Käfer, auf Platz zwei folgt der Mercedes-Benz Typ W 123.

Bild: © Grecaud Paul / Fotolia.com 

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