Reifen einlagern - aber richtig

"Von O bis O - von Ostern bis Oktober" lautet die Faustregel für den Einsatz der Sommerreifen und damit auch für die Winterpneus. Doch wohin mit den jeweils abmontierten Rädern? Und wie lagert man Räder und Reifen am besten?

1. Der Check
Nach dem Abnehmen werden die Räder zunächst gereinigt. Vor dem Einlagern ist dann eine Überprüfung auf Fremdkörper im Profil, aber auch auf Beschädigungen wie poröse Stellen oder Risse sinnvoll. Zeigt der Reifen seitliche Verformungen oder Beulen, muss er sofort ausgetauscht werden. In diesem Fall ist die Karkasse beschädigt. Den Reifen weiterzubenutzen wäre lebensgefährlich!

Überprüfen sollten Sie auch die Profiltiefe: Der Gesetzgeber setzt 1,6 Millimeter als Minimum an, der ADAC empfiehlt sogar, Sommerreifen ab drei Millimetern und Winterreifen ab vier Millimetern auszutauschen. Reifen, die älter als acht Jahre sind, sollten ebenfalls ausgemustert werden. Hier ist die Gummimischung oft porös und kann widrigen Straßenbedingungen nichts mehr entgegensetzen. Das Alter erkennt man an der "DOT-Nummer" auf der Flanke des Reifens. So bedeutet beispielsweise "1309", dass ein Reifen in der 13. Woche des Jahres 2009 hergestellt wurde. Weitere Informationen dazu und Fakten gibt es im Reifen-Glossar von Reifen To Go.

2. Die Markierung
Vor dem Abmontieren sollten die Räder gekennzeichnet werden. Dazu schreibt man am besten mit Wachskreide auf die Lauffläche des Reifens die Position, an der er montiert war, beispielsweise "VR" für vorne rechts. Etwa alle 10 000 Kilometer sollten die Räder achsweise getauscht werden, also den vorderen rechten Reifen mit dem hinteren rechten. So nutzen sie sich gleichmäßiger ab. Die Reifen mit der größeren Profiltiefe gehören aber immer auf die Hinterachse.

3. Die Lagerung
Um dem normalen Druckverlust vorzubeugen, sollten Reifen vorher etwa mit 0,5 bar mehr Luft befüllt werden, als es die Herstellervorgabe besagt.
Kompletträder, also Reifen auf Felgen, lagert man übereinander gestapelt oder auf einem so genannten Felgenbaum. Reifen ohne Felgem müssen auf der Lauffläche stehen und während der Einlagerung immer wieder ein Stück gedreht werden, um Verformungen zu vermeiden.

Ob mit oder ohne Felge, Reifen brauchen es sauber, dunkel und kühl. Ein öl- und schmutzfreier Platz in der Garage oder im Keller ist daher ideal. Viele KFZ-Werkstätten bieten alternativ eine Einlagerung gegen Gebühr an.

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