Einer der Hauptgründe für Unfälle auf deutschen Autobahnen ist Übermüdung. Es genügt bereits ein winziger Augenblick der Unachtsamkeit und schon hat man einen schwerwiegenden Unfall verursacht. Entsprechend wichtig ist es, regelmäßig Pausen zu machen und Warnzeichen frühzeitig zu erkennen.

Wie kann es zu Müdigkeit am Steuer kommen?

Müdigkeit am SteuerMüdigkeit am Steuer tritt nicht nur bei Erschöpfungszuständen und langanhaltender Wachheit auf. Auch wenn man gut ausgeruht unterwegs ist, kann es zu Zuständen der Unaufmerksamkeit, zu Sekundenschlaf und zu einem reduzierten Reaktionsvermögen führen (Was bei Müdigkeit genau passiert, kann man in diesem informativen Spiegel-Artikel nachlesen). Das Phänomen der Abgeschlagenheit tritt vor allem bei längeren Fahrten auf der Autobahn auf. Grund ist die Reizarmut und die Monotonie beim Fahren. Das vegetative Nervensystem arbeitet gewissermaßen auf Sparflamme. Die Muskulatur entspannt sich und man wird müde. Auf Autobahnen ist dieser Effekt wesentlich stärker als im innerstädtischen Straßenverkehr. Das hängt damit zusammen, dass dort permanent Reize auf den Fahrer einwirken. Das können Ampelsignale, anderer Fahrer, aber auch häufige Richtungswechsel sein.

Welche Folgen hat Müdigkeit am Steuer?

Müdigkeit wirkt sich gravierend auf den menschlichen Organismus aus. Ist man nicht ausreichend ausgeruht, wird das Fahrvermögen auf vielfältige Weise beeinträchtigt. Anbei eine kurze Auswahl körperlicher Symptome:

  • länger werdende Reaktionszeiten
  • schlechteres Sehvermögen
  • Unaufmerksamkeit
  • Gleichgültigkeit
  • erhöhte Reizbarkeit und Risikobereitschaft
  • schlechtere Informationsverarbeitung

Die gefährlichste Beeinträchtigung beim Fahren auf Autobahnen ist der Sekundenschlaf. Er tritt ohne Vorwarnung auf, selbst wenn man sich vorher halbwegs wach fühlt. Mitunter merkt man dabei nicht einmal, dass man einschläft. Um sich das Gefahrenpotenzial des Sekundenschlafs vorzustellen, muss man sich nur einmal vor Augen halten, dass ein Fahrzeug in den wenigen Augenblicken des Sekundenschlafs mehrere Hundert Meter zurücklegt. So kann es z. B. passieren, dass ein LKW ungebremst in eine Fahrzeugkolonne fährt oder auf die Gegenfahrbahn kommt.

Was tut man bei Müdigkeit am Steuer?

Die wichtigste Grundregel bei langen Fahrten auf der Autobahn heißt: regelmäßig Pausen machen. An deutschen Autobahnen findet man in regelmäßigen Abschnitten große Autohöfe. Hier kann man sein Fahrzeug abstellen, sich die Füße vertreten, etwas essen oder schlafen. Am sichersten ist man unterwegs, wenn man seine Pausen bereits vor der Fahrt plant. Auf IndustryStock findet man beispielsweise eine Übersicht über verschiedene Autohöfe. Wer deutschlandweit unterwegs ist, sollte sich auch einmal die Straßenkarte von Autohof-Guide ansehen. Damit lässt sich die Gesamtroute ganz einfach in kleinere Abschnitte unterteilen, die leichter bewältigt zu bewältigen sind. Darüber hinaus gibt es noch weitere Möglichkeiten, verantwortungsbewusst mit seiner Müdigkeit umzugehen:

  • nicht zur Mittagszeit und nicht gegen 3:00 Uhr früh Auto fahren (Leistungstiefpunkte)
  • während der Pausen viel bewegen, tief atmen
  • lieber viele kleine als eine große Pause

 

Sorgfältige Vorbereitung ist alles

Um möglichst sicher auf der Autobahn unterwegs zu sein, sollte man noch einige andere Dinge beachten. Hierzu zählt eine genaue Streckenplanung. Auch wenn man ein Navigationsgerät besitzt, sollte man sich vorab mit dem Streckenverkehr vertraut machen. Auf diese Weise kommt man auch bei Funktionsstörungen sicher zu seinem Bestimmungsort. Zudem ist es ratsam, sich vor dem Antritt der Reise über Baustellen und Verkehrsbehinderungen zu informieren. So minimiert man das Risiko von Verzögerungen, Stress, Erschöpfung und Müdigkeit am Steuer.

 

Bilder: © Dmitry Ersler / Fotolia.com -

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