Sicherheit für unterwegs: 5 Cybersecurity-Praktiken, die du dir merken solltest

Als Berufskraftfahrer ist man viel unterwegs. Man verbringt häufig auch seinen Feierabend und die Nächte weit von zuhause und damit auch vom eigenen WLAN-Anschluss entfernt. Auf die Internetnutzung können und wollen die meisten aber dennoch nicht verzichten. Um das eigene Datenvolumen nicht zu stark zu strapazieren, setzen viele auf öffentliche WLAN-Hotspots. Diese gehören heute schon so gut wie zur Standardausstattung von Rastplätzen und Hotels. Doch leider gehen viele bei der Nutzung dieser öffentlichen Netzwerke immer noch zu sorglos vor.

Wir verraten dir, welche Gefahren „on the road“ auf dich lauern und was du tun kannst, um diese abzuwenden.

Mögliche Gefahren im Netz 

Hacker suchen sich nicht nur große Unternehmen als Angriffsziele. Ganz im Gegenteil. Viele Cyberkriminelle gehen davon aus, dass gerade kleinere Betriebe und Privatunternehmen weniger Geld und Zeit für den Schutz im Netz investieren und deshalb leichte Beute sind. Gerade die Transport-Branche steht, Schätzungen zufolge, ganz weit oben auf der Liste von Hackern, und eben auch insbesondere kleinere Speditionen. Sehr einfach haben es Cyberkriminelle in öffentlichen Netzwerken. Diese sind nämlich meist nur unzureichend gesichert und können von jedem genutzt werden. Alles, was Hacker tun müssen, ist, sich in den Hotspot einwählen und Daten von anderen Nutzern zu sammeln, die für sie interessant sein könnten.

Bereits im Jahr 2018 wurden dem Identity Theft Resource Center über 1.200 Zugriffe auf private Daten gemeldet. Dabei wurden über 445 Millionen Datensätze offengelegt. Eine Studie der International Business Machines Corporation (IBM) kam zu dem Schluss, dass solch ein Datenleck Kosten von rund 3,77 Millionen US-Dollar verursacht.

Alles in allem keine schöne Vorstellung. Wir zeigen dir fünf Wege, mit denen sensible Daten auch unterwegs gut geschützt sind.

So bist du auch unterwegs gut geschützt

1. Schütze deine wertvollen Informationen

Es kann zwar prinzipiell jeder Opfer eines Hacking-Angriffs werden, aber schutzlos ausgeliefert bist du deren Attacken dennoch nicht. Du kannst verhindern, dass Hacker aus der Ferne auf deine Daten zugreifen, indem du Virenschutzprogramme auf allen Geräten installierst, mit denen du online gehst. Außerdem solltest du auch eine Firewall einrichten. Mit einem virtuellen, privaten Netzwerk (VPN) kannst du zusätzlich dafür sorgen, dass deine Internetverbindung und somit auch alle Daten sicher bleiben.

Sichere Passwörter für alle Konten und Geräte sind das A und O des Online-Schutzes. Eine Vielzahl von starken und einzigartigen Passwörtern zu verwalten ist dank Passwortmanager heutzutage kein Problem mehr. Auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung sollte nach Möglichkeit immer aktiviert werden.

Hacker-Angriffe oder auch andere Probleme können zu Datenverlust führen und so mitunter erhebliche Schäden hervorrufen. Deshalb solltest du immer eine Kopie aller Daten anfertigen und diese an einem sicheren Platz aufbewahren.

Ausdrucke und Kopien solltest du auch physisch immer sicher verwahren, sodass niemand Unbefugtes Zugriff darauf hat.

2. Bei jedem Klick Vorsicht walten lassen

Hacker kennen alle möglichen Tricks, mit denen sie ihre Opfer dazu bringen können, auf schadhafte Links oder E-Mail-Anhänge zu klicken. Dahinter lauert dann Malware, die sie sich so nichtsahnend auf ihre Geräte herunterladen. Je nach Malware werden dann Daten beschädigt, komplett zerstört oder auch gestohlen.

Besonders häufig spielen Cyberkriminelle mit menschlichen Ängsten. So versenden sie zum Beispiel E-Mails, die vermeintlich im Namen bekannter Firmen kommen, und in denen du aufgefordert wirst, dringend deine Anmeldedaten zu bestätigen, da ansonsten dein Konto gesperrt wird. Auch mit der Aussicht auf Gewinne werden Menschen oft dazu gebracht, private Daten auf gefälschten Webseiten anzugeben.

Aus diesem Grund solltest du die E-Mail-Adressen von Absendern immer genau überprüfen, bevor du Anhänge öffnest. Wenn du verdächtige Anzeichen findest, ignoriere die Mail am besten oder erkundige dich im Zweifelsfall direkt beim entsprechenden Unternehmen, was es damit auf sich hat. Schau dir auch die Hyperlinks genau an, indem du den Mauszeiger darüber bewegst. Es gibt bestimmte Kennzeichen, an denen man einen schadhaften Link erkennen kann.

3. Nimm dich in Acht vor „Social Engineering“

Cyberkriminelle haben es drauf, sich als jemand anderes auszugeben. So geben sie sich beispielsweise als Mitarbeiter aus einer anderen Abteilung aus oder auch als externer Dienstleister und fordern Zugangsinformationen für das Unternehmen. Leider gibt es immer noch viele Menschen, die Angst haben, unhöflich oder dumm zu erscheinen, wenn sie nach einer Bestätigung der Identität verlangen. Sie geben also bereitwillig sensible Daten heraus, ohne das Ganze zu hinterfragen.

Die Bedenken unfreundlich zu erscheinen, solltest du ganz schnell über Bord werden. Ein seriöser externer Dienstleister oder ein Mitarbeiter im selben Unternehmen wird Verständnis dafür haben, dass er sich ausweisen und seine Anfrage entsprechend legitimieren muss. Wenn du dennoch unsicher bist, solltest du von deinem Vorgesetzten direkt die Erlaubnis einholen, die Informationen herauszugeben.

4. Weniger ist mehr

Gerade die jüngere Generation der Internetnutzer neigt dazu, alles Mögliche in den sozialen Netzwerken zu teilen. Viele denken dabei gar nicht darüber nach, wie viele private Informationen sie mit ihren Postings teilen. Diese Informationen können auch Cyberkriminellen in die Hände fallen.

Überlege dir also gut, was du teilst. Auch scheinbar unwichtige Informationen können von Hackern gesammelt werden und dann zu einem großen Gesamtbild zusammengesetzt werden. In den Einstellungen kannst du zudem auch anpassen, wer deine Beiträge sehen kann.

Und denke immer daran: persönliche Daten oder Unternehmensinformationen haben auf Social Media nichts verloren!

Wenn du öffentliche Netzwerke nutzt, solltest du besonders achtsam mit sensiblen Daten umgehen. Am besten solltest du ganz darauf verzichten, darüber wichtige Informationen irgendwo anzugeben. Wenn dies nicht möglich ist, nutze ein VPN, mit dem alle Daten verschlüsselt werden.

5. Bleib auf dem neuesten Stand

Updates für Software, Betriebssysteme und Anwendungen sorgen nicht nur für Verbesserungen und neue Funktionen, sondern auch für die Behebung von entstandenen Sicherheitslücken. Verzichtest du darauf, diese zu installieren, machst du dich selbst zu einem beliebten Ziel von Hackern, die diese Sicherheitslücken womöglich bereits ebenfalls entdeckt haben.

Sorge also dafür, dass Aktualisierungen immer so schnell wie möglich durchgeführt werden, auch wenn du gerade nicht viel Zeit übrig hast. Am besten ist die Aktivierung automatischer Updates, dann musst du dich selbst nicht darum kümmern.

Übrigens solltest auch du selbst auf dem neuesten Stand bleiben. Nur wer über die Bedrohungen Bescheid weiß, die auf Internetnutzer lauern, kann sich auch davor schützen. Informiere dich also regelmäßig über Risiken und Schutzmaßnahmen.

Foto: PIXABAY

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