Verhaltensregeln beim AutounfallWenn es zum Autounfall kommt, müssen in kurzer Zeit viele Entscheidungen getroffen werden. Ob als Beteiligter oder als Zeuge, kann das Verhalten im Extremfall sogar Leben retten. Die wichtigsten Verhaltensregeln deswegen hier im Überblick.

Schnell reagieren – ohne andere zu gefährden

Voraussetzung ist natürlich immer, dass man selbst nicht verletzt und voll handlungsfähig ist. Zuerst gilt: Halten Sie an, aber nicht mit einer Vollbremsung oder gefährlichen Manövern. Danach schalten Sie die Warnblinkanlage an und sichern die Unfallstelle ab, um dem Folgeverkehr den Unfall zu signalisieren. Unerlässlich ist dabei die Warnweste, die Sie immer griffbereit im Auto haben müssen. Da Warnwesten in Signalfarben Sie selbst wie auch andere schützen, wird ab Juli 2014 die Warnwestenpflicht in Deutschland eingeführt. Sie soll das Bewusstsein aller Beteiligten schärfen, so dass die Weste nicht im Eifer des Gefechts vergessen wird.

Rettungseinsatz: Wie weit darf ich gehen?

Etwa 100 Meter vor der Unfallstelle wird das Warndreieck aufgestellt. Dieser Wert ist ein Richtwert, der je nach Situation nicht strikt eingehalten werden muss, zum Beispiel wenn kurz vor der Unfallstelle eine scharfe Kurve liegt. Dann geht es zum wichtigsten Punkt: Verletzte sichten und ihnen helfen. Dies geschieht immer im Rahmen der eigenen Möglichkeiten, unterlassene Hilfeleistung ist strafbar. Dennoch gilt auch hier immer das Gebot des Selbstschutzes: Von Helfern, die nicht zu Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr gehören, wird nicht erwartet, dass sie ihr eigenes Leben riskieren. Unkontrollierte Risikoeinsätze können die Lage noch verschlimmern, es ist deswegen ratsam, sich an die Basics der Ersten Hilfe zu halten. Weitere Infos zur Rechtslage gibt es auf der Unfall-Website der Polizei.

Meldung so früh wie möglich durchgeben

Wichtig ist außerdem, dass der Unfall so schnell wie möglich gemeldet werden muss. Im Optimalfall geschieht das schon auf dem Weg vom Auto zum Aufstellen des Warndreiecks. In der Regel brauchen Rettungskräfte nicht länger als acht bis zehn Minuten zur Unfallstelle. Das zu wissen, kann für Helfende psychologisch wertvoll sein, da professionelle Hilfe in kurzer Zeit naht. Sind Einrichtungen wie ein Autohof in der Nähe, geht es sogar noch schneller. Man hat dadurch ein festes Zeitfenster im Kopf und weiß, dass professionelle Hilfe schon bald vor Ort ist – die Last der Verantwortung wird somit etwas leichter. Bei vielen Unfällen sind gleich mehrere Zeugen anwesend, sodass die Rollen schnell und effektiv verteilt werden können.

Oberste Priorität: kühlen Kopf bewahren

Wer einmal Zeuge eines Unfalls war oder sogar selbst Hilfe geleistet hat, der weiß, wie schwierig eine solche Situation ist. Privatpersonen ohne Rettungseinsatz-Erfahrung sehen sich mit etlichen ungewohnten Einflüssen konfrontiert, gleichzeitig weiß man, dass schnell gehandelt werden muss. Der Kopf spielt dabei eine wichtige Rolle. Tiefes Durchatmen hilft am Anfang, um sich an die Lage zu gewöhnen, durch das Adrenalin ist die Leistungsfähigkeit erhöht. Es fällt also leichter, sich an die Grundlagen der Ersten Hilfe zu erinnern, auch wenn das im Alltag kaum möglich zu sein scheint.

© David De Lossy/Photodisc/Thinkstock

 

 

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