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Beim Autorecycling werden ausgemusterte Fahrzeuge – die sogenannten Altautos – einem speziellen Prozess zugeführt, der darauf abzielt, sie umweltfreundlich und ressourcenschonend zu verwerten. Von der professionellen Entnahme riskanter Betriebsstoffe über die sorgfältige Demontage brauchbarer Teile bis hin zur finalen Umwandlung in recyceltes Metall - dieser Prozess ist präzise und komplex gestaltet, um sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile zu generieren.

 

Entfernung der Flüssigstoffe

Autoverwertung beginnt mit einem wichtigen Schritt: der Entfernung von Flüssigstoffen aus dem Altauto. Dies ist entscheidend, um die Umwelt zu schützen und Materialien richtig zu recyceln.

  • Zuerst müssen Autoverwerter das Motoröl ablassen. Es kann gefährlich sein und darf nicht in die Erde sickern.
  • Danach kommt das Kühlwasser dran. Auch dieses muss sorgfältig entfernt werden, um Verschmutzungen zu vermeiden.
  • Scheibenwasser enthält oft Chemikalien. Daher wird es ebenfalls getrennt gesammelt.
  • Treibstoffe wie Benzin und Diesel sind leicht entflammbar. Sie müssen sicher entleert werden.
  • Anschließend sammeln Experten alle Betriebsflüssigkeiten separat. So stellen sie sicher, dass alles fachgerecht entsorgt wird.

Ausbau der verwertbaren Kfz-Ersatzteile

Autorecycling spart Ressourcen und hilft der Umwelt. Gute Teile aus alten Autos werden sorgfältig ausgebaut und weiterverkauft. Hier ist, wie das funktioniert:

  • Mechaniker prüfen jedes Altauto genau. Sie suchen nach Teilen, die noch in Ordnung sind.
  • Alles Nützliche wird vorsichtig entfernt. Dazu gehören Motor, Getriebe und Lichter.
  • Diese Teile reinigen sie gründlich. Danach testen sie sie, um sicherzugehen, dass sie funktionieren.
  • Spezialisten lagern die guten Ersatzteile dann sicher ein. Sie warten dort auf neue Besitzer.
  • Viele dieser Gebrauchtteile landen auf Online-Marktplätzen wie Autoparts24. Dort kann jeder diese Teile kaufen.
  • Verkaufbare Teile sparen Geld und Energie. Jemand anders kann sie zu einem niedrigeren Preis verwenden als neue.

Pressen und Schreddern des Autos

Nachdem die wertvollen Kfz-Ersatzteile ausgebaut sind, beginnt der nächste Schritt: das Pressen und Schreddern des Autos. In diesem Prozess wird das Fahrzeug in kleinere Teile zerlegt.

  • Zuerst drücken große Pressen das Auto zusammen. Sie machen es flach wie eine Metallplatte.
  • Dann kommt das Auto in eine Schredderanlage. Hier gibt es etwa 65 in Deutschland.
  • Kräftige Maschinen zerkleinern das Auto in kleine Stücke. Das passiert blitzschnell.
  • Magnete trennen den Eisen - und Stahlschrott von anderen Materialien. Über 50% des Rohstoffbedarfs der Stahlindustrie kommt so zusammen.
  • Nichtmetallische Teile sortieren Arbeiter aus oder Maschinen erkennen diese automatisch.
  • Der sortierte Stahlschrott geht dann zu den Stahlwerken. Dort wird er wiederverwertet und zu neuen Produkten gemacht.

Sortierung und Weiterverarbeitung der geschredderten Teile

Die geschredderten Autoteile werden genau getrennt. Stahl und Eisen landen auf einem Haufen, Aluminium und andere Leichtmetalle auf einem anderen. Die Trennung ist wichtig, weil jedes Material einen eigenen Weg in der Wiederverwertung geht.

Stahl, zum Beispiel, wird oft in Hochöfen geschmolzen, um neue Produkte zu machen. Kunststoffe aus den Autos bekommen auch eine zweite Chance. Sie werden gesäubert, geschmolzen und zu neuen Plastikteilen verarbeitet. Von allen recycelten Materialien aus dem Auto ist Stahl der Star. Über die Hälfte des Bedarfs der Stahlindustrie wird durch recycelten Schrott gedeckt. Hier sieht man: Autorecycling ist ein echtes Kraftpaket für Rohstoffe!

Unterschiede zwischen moderner Autoverwertung und klassischer Verschrottung

Moderne Autoverwertung geht klug mit Ressourcen um. Sie nimmt nicht nur die wertvollen Teile heraus, sondern sorgt auch dafür, dass gefährliche Stoffe sicher entsorgt werden. Anders war es früher bei der klassischen Verschrottung. Da wurde das Auto oft einfach gepresst und geschreddert, ohne auf Umwelt oder Nachhaltigkeit zu achten.

Heute haben wir klare Vorschriften durch die Altfahrzeug-Verordnung. Jedes Teil wird genau geprüft – ob es noch mal gebraucht werden kann oder nicht. Ist ein Teil in gutem Zustand, verkauft man es weiter. Das bringt mehr Geld als die alte Schrott-Methode. So gewinnen alle: die Umwelt, die Werkstätten und die Autofahrer.

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