Kfz-Versicherung für Senioren
Der demografische Wandel führt dazu, dass immer mehr Rentner im Auto unterwegs sind.

Eigentlich ist es ja so, dass ein Autofahrer, der unfallfrei fährt, weniger für seine Autoversicherung zahlen muss. Doch das ändert sich ab dem Rentenalter schlagartig. Bei der Kfz-Versicherung müssen Senioren tief in die Tasche greifen und kräftige Prämienaufschläge zahlen. Besonders, wenn sie einen neuen Vertrag abschließen. Der Grund: das Lebensalter ist ein Risikomerkmal für die Versicherer. Laut Statistischem Bundesamt verursachen Senioren zwar weniger Unfälle als jüngere Leute. Doch das Risiko, in einer Gefahrensituation, falsch und zu langsam zu handeln ist höher als in der Altersgruppe der 35- bis 50-Jährigen. Deshalb gilt, je älter der Kunde ist, desto teurer ist der Beitrag, den er zahlen muss. 

Preise verdoppeln sich

Ein 75-Jähriger muss bei vielen Versicherungsanbietern für den gleichen Tarif rund ein Drittel mehr bezahlen als ein 50-Jähriger. Ab 80 Jahren zahlt der Fahrzeughalter dann das Doppelte von dem, was ein 50-Jähriger zahlt. Das gilt auch, wenn er in den letzten Jahren unfallfrei gefahren ist. Das stellt viele Senioren, die im Rentenalter mobil unterwegs sein wollen vor Probleme. Rund 13 Millionen Autofahrer in Deutschland haben die 65 Jahre überschritten. Der Automobilclub ADAC gibt Rentnern Tipps, wie sie dem Seniorenaufschlag entkommen können.

Tipps zum Einsparen der Kfz-Versicherung

Den hohen Rentner-Tarifen lässt sich ausweichen, indem der Fahrzeughalter die Kfz-Versicherung auf den jüngeren Partner überträgt, der dann das Fahrzeug auf seinen Namen versichert. Hier gilt zu beachten, dass einige Anbieter einen zusätzlichen Aufschlag verlangen, wenn Versicherter und Fahrzeughalter nicht ein und dieselbe Person sind. In diesem Fall müsste auch das Auto umgemeldet werden. Auch ein Umschreiben auf die eignen Kinder ist möglich und bietet viel Sparpotenzial an.

Sollte die eigene Versicherung das durchschauen und sich dagegenstellen, sind Senioren aber nicht machtlos. In dem Fall kündigen sie ihrem aktuellen Anbieter und wechseln in eine andere Kfz-Versicherung.

Senioren, die in den letzten Jahren nicht unfallfrei waren und bei dem Wechsel mit hohen Beitragszuschlägen rechnen müssten, sollen das Fahrzeug an einen Verwandten verkaufen, der den Wagen als Zweitwagen versichert. Bei diesem Modell muss der Versicherer aber Kenntnis über alle Fahrer haben. Das könnte eventuell zu einer Betragserhöhung führen.

Welche Option lohnt sich?

Welcher Tarif und welche Option sich lohnt und welche nicht, lässt sich am besten beantworten, wenn alle Angebote einmal durchgerechnet werden. Im Versicherungsvergleich können Senioren schnell überprüfen, welche Tarife sie beim jeweiligen Anbieter zahlen müssten und welche Zuschläge auf sie zukommen würden. Da nicht jeder Versicherungsanbieter die gleichen Prämien verlangt, lohnt sich der Vergleich für ältere Autofahrer durchaus. Mit einem Kfz-Wechsel lassen sich dadurch mehrere Hundert Euro im Jahr sparen. Senioren finden so den günstigsten Versicherungsschutz.

Wie lässt sich die Kfz-Versicherung kündigen?

Die Kfz-Versicherung lässt sich in der Regel zum Ende eines Jahres kündigen. Da es eine Kündigungsfrist gibt, sollte das Kündigungsschreiben spätestens am 30. November bei dem Vertragspartner eingehen. Damit der Eingang beim Versicherer bestätigt wird, ist es ratsam, wenn die Kündigung per Einschreiben erfolgt. Diese reicht formlos. Eine Angabe von Gründen ist nicht nötig. Ein Sonderkündigungsrecht unter dem Jahr ist nur gegeben, wenn sich die Versicherungsprämie der Autoversicherung erhöht, ohne dass dies durch einen Unfall selbstverschuldet war. Dann dürfen Kunden innerhalb eines Monats nach der Beitragserhöhung kündigen. Gründe für eine Beitragserhöhung sind, dass das Auto in eine teurere Typklasse eingestuft wurde oder sich die Regionalklasse geändert hat.

Bild: @ auremar / Fotolia.com

 

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